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Freiwilligendienste

Freiwilligendienste in Not!

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Ulrike Karge, Vorstandsmitglied Sportjugend M-V

Die angekündigte Kürzung der Fördermittel in Höhe von 78 Millionen Euro im Jahr 2024 für die Freiwilligendienste haben wir als Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern im Landessportbund Mecklenburg- Vorpommern e.V. mit Schrecken zur Kenntnis genommen. Dies ist eine Kürzung um fast 25% der bisherigen Mittel. Für 2025 wurde eine weitere Kürzung von 35 Millionen angekündigt. Mit den in Aussicht gestellten Mittelkürzungen wird 2024 jeder vierte Platz in den Freiwilligendiensten wegfallen – 2025 sogar jeder dritte! 
Ulrike Karge, unser Vorstandsmitglied für die Freiwilligendienste und ehemalige Freiwillige aus dem Jahrgang 2014/15, weiß selbst, welche Bedeutung der Freiwilligendienst für ihre persönliche Entwicklung, aber auch für die Sportvereine und-verbände hat: 

"Jahrelang die Schulbank gedrückt - und dann einfach mal so die Berufswahl fürs Leben treffen? Bei all den Optionen keine leichte Angelegenheit. Auch ich stand nach einer falschen Studienwahl erst einmal ohne Perspektiven da.
Die Freiwilligendienste bieten jungen Menschen eine echte Möglichkeit zur Orientierung nach der Schule. In einem betreuten Kontext können Freiwillige Erfahrungen in Einrichtungen und Projekten sammeln, sich ausprobieren und mit vielen Menschen interagieren. Sie erhalten einen unverfälschten Einblick in das Berufsleben und erwerben wichtige Kompetenzen für den weiteren Lebens- und Berufsweg. Ohne meinen Freiwilligendienst wäre ich nicht da, wo ich heute stehe, ich habe diesem Jahr viel zu verdanken.

Und ganz nebenbei übernehmen Freiwillige die Verantwortung für eine Vielzahl an Projekten. Ohne unsere Freiwilligen in Sportvereinen und -verbänden in M-V würden mehr als 200 Trainingseinheiten in der Woche nicht stattfinden können, über 3.500 Kinder und Jugendliche müssten jede Woche auf ihr Bewegungsangebot verzichten. Die Sportstrukturen im Land sind auf die Freiwilligendienste und das freiwillige Engagement der jungen Menschen angewiesen. Zusätzlich möchte mehr als die Hälfte der Freiwilligen auch über den Dienst hinaus im Ehrenamt aktiv bleiben.

In einer Zeit, in der junge Erwachsene auf immer mehr Hürden und Herausforderungen treffen und das Miteinander in der Gesellschaft mehr und mehr eine Rolle spielt, dürfen das Potenzial und die Kräfte der Freiwilligendienste einfach nicht vergessen werden."

Es wird deutlich, dass der organisierte Sport in Zeiten von Ehrenamtsbedarf und Bewegungsmangel die Freiwilligendienste als wichtiges Fundament für die Zukunft benötigt. Die Kürzungen sind eindeutig ein falsches Signal!